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Kommende Innovationen beim Diebstahlschutz

August 13, 2018 Von VomTeam

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In früheren Artikeln wurde bereits ausgeführt, wie Datenanalysen den Diebstahlschutz revolutionieren und wie Daten den Diebstahlschutz grundlegend verändert haben. In diesem Artikel soll die große Bedeutung innovativer Datenanalysesysteme für den Diebstahlschutz und damit für die Betriebsabläufe und die Geschäftsergebnisse im Einzelhandel dargestellt werden. 

Der Diebstahlschutz der Zukunft ermöglicht zugleich einen optimierten Personaleinsatz, denn er entlastet die Angestellten und verschafft ihnen die nötige Zeit, sich intensiv um die Kunden zu kümmern und damit die Kundentreue zu fördern. Denn guter Kundenservice ist im heutigen hart umkämpften Markt ein unverzichtbares Mittel zur Umsatzgenerierung. Wer sich im Einzelhandel profilieren und Vorteile sichern will, braucht die wertvollen Erkenntnisse aus Daten zu den verschiedenen Vertriebskanälen und muss sie umzusetzen wissen. Der Verbraucher kann heutzutage am Smartphone oder Tablet recherchieren und online oder im Ladengeschäft kaufen. Dieses Non-Stop-Verkaufsgeschehen im ständig erreichbaren Einzelhandel ohne Ladenschluss erzeugt eine Fundgrube voller Daten, die nur darauf warten, genutzt zu werden.

Wissen ist Macht, und zwar dank Technologie. Durch Daten aus verschiedenen Quellen erhält der Einzelhandel eine ganzheitlichere Sicht auf seine Kunden, eine bessere Marktkenntnis und ein tieferes Verständnis von Warenschwundursachen. Auf dieser Grundlage können fundierte, auf prädiktive und aussagekräftige Datenanalysen gestützte Geschäftsentscheidungen, getroffen werden – ein deutlicher Fortschritt gegenüber rein reaktiven Maßnahmen. Mittels prädiktiver Analysen kann der Einzelhändler das Verbraucherverhalten sowie Verbraucherbedürfnisse und Präferenzen untersuchen und Maßnahmen gegen unerwünschtes Verhalten auf den Weg bringen. Er kann sich zum Beispiel ein umfassenderes Bild der Customer Journey machen, proaktiv auf organisierte Einzelhandelskriminalität (Diebesbanden) reagieren, ermitteln, wie sich operative Entscheidungen auf das Warenschwundproblem und seine Ursachen auswirken und dagegen vorgehen.

Ein stetiger Strom geschäftlicher Erkenntnisse

Gut gehende Einzelhandelsgeschäfte werden von einem stetigen Kundenstrom frequentiert. Entsprechend groß sind die Herausforderung beim Diebstahlschutz – und entsprechend aufwendig die Bemühungen, Ladendiebe oder gar organisierte Diebesbanden zu identifizieren, die mit „Klautaschen“, ausgekleidet mit Metallfolie, auf Beutezug gehen. Erkenntnisse über die Aktivitäten organisierter Diebesbanden, ja allein schon geografische Käuferdaten können helfen, Präventionsmaßnahmen zu verbessern. Anhand einer Datenkarte über die Aktivitäten organisierter Diebesbanden lassen sich beispielsweise Hotspots erkennen und ganze Gruppen von Geschäften mit ähnlich gelagerten Problemen identifizieren. Die aus solchen Datenanalysen abgeleiteten Erkenntnisse eignen sich als Grundlage für proaktive Entscheidungen, um dem Treiben organisierter Diebesbanden in bestimmten geografischen Regionen Einhalt zu gebieten. Laut der Jahresumfrage 2017 zur organisierten Kriminalität im Einzelhandel der National Retail Federation waren mehr als 90 % der Umfrageteilnehmer von den Aktivitäten organisierter Diebesbanden betroffen. Aber die Erkennung von Diebstählen ist nicht die einzige Aufgabe des Einzelhändlers. Neben dem Schutz seiner Warenbestände muss er sich auch dem lokalen, regionalen oder globalen Wettbewerb stellen und überlegen, wie er sein Unternehmen zukunftsfähig macht.

Wie wäre es, mehrere Datenquellen in einem Dashboard zusammenzuführen, um nicht nur Erkenntnisse über Warenverluste, sondern auch über Kundenfrequenz und Warenbestände zu gewinnen und analysieren zu können, welche Rolle alle diese Faktoren für das Problem des Warenschwunds insgesamt spielen? Wie wäre es, aus externen Datenquellen relevante Erkenntnisse zum Diebstahlschutz ableiten zu können, beispielsweise anhand von Wetterberichten die Nachfrage nach hochwertigen, stark diebstahlgefährdeten Produkten wie Outdoor-Bekleidung oder Schuhen zu prognostizieren? Wie wäre es, aus internen Datenquellen wie Verkaufstransaktionen Erkenntnisse zu Rücksendegründen, Rückerstattungen oder Fehlern des Verkaufspersonals und deren Beitrag zu Verlusttrends ableiten zu können? Solche kollektiven Kennzahlen vermitteln dem Einzelhändler einen Gesamtblick auf die potenziellen Auswirkungen des Warenschwunds auf sein Geschäft.

Korreliert der Einzelhändler Daten zum Verbraucherverhalten mit Umsatzdaten und Marktbedingungen, kann er die Abläufe in seinen Geschäften besser durchschauen. Mit einem maßgeschneiderten Dashboard kann er neue Daten generieren und diese mit den Daten anderer Unternehmen im selben vertikalen Markt abgleichen – und damit in nie gekannter Weise prädiktiv und proaktiv handeln. Je nach eingesetzten Filtern lassen sich Alarmtrends analysieren und Übersichten über die auftretenden Alarmtypen generieren, also beispielsweise über die Zahl erkannter Störsender oder Klautaschen mit Metallfolie. Darüber hinaus lässt sich an den Daten ablesen, inwieweit sich die Kundenfrequenz im Geschäft auf die Alarmhäufigkeit auswirkt. Das ergibt Hinweise auf ungewöhnliche Trends, also beispielsweise zahlreiche Alarme bei sehr geringer Kundenfrequenz im Geschäft oder umgekehrt. Durch Analyse ungewöhnlicher Muster und die Herausarbeitung des Ursprungs von Problemen nahezu in Echtzeit bekommt der Einzelhändler seine Warenverluste besser in den Griff und bleibt wettbewerbsfähig.

Mit einer angeschlossenen Datenbank samt modernsten Berichtsfunktionen kann all dies im Einzelhandel schon bald Wirklichkeit werden. Praktisch umsetzbare Maßnahmen wie die Zuweisung eines Geldwerts zu Diebstahlsereignissen gemäß bestimmten Parametern können Produktivität und Rentabilität zugutekommen. Wenn es gelingt, Daten aus getrennten Altsystemen zusammenzuführen, steht dem Einzelhändler nicht nur eine einheitliche Erkenntnisquelle an einer Stelle zur Verfügung, sondern er kann darüber hinaus seine Präventionsstrategien optimieren, fundiertere datengestützte Entscheidungen treffen und letztendlich bessere Geschäftsergebnisse erzielen.

Auf dieser Basis sind wichtige Infrastruktur-, Schulungs- und Technologieinvestitionen möglich, ohne dass man sich fragen muss, ob sie überhaupt einen messbaren Nutzen bringen. Solche Daten zur Verfügung zu haben, sie aufbereiten und daraus Prognosen ableiten zu können, eignet sich als Alleinstellungsmerkmal, mit dem sich der Einzelhändler vom Wettbewerb abheben und dank besserer Warenbestände, weniger Warenschwund und einem positiveren Kauferlebnis die Kundentreue festigen kann.

Remote-Funktionen für die Zukunft

Der moderne Einzelhandel ist ständig erreichbar und kennt keinen Ladenschluss. Die Geschäftstätigkeit außerhalb der normalen Geschäftszeiten spielt eine immer größere Rolle. Längere Geschäftszeiten bedeuten jedoch auch höhere Ausgaben, denn die Angestellten müssen länger und später arbeiten. Infolgedessen werden Möglichkeiten, „remote“ zu arbeiten, immer attraktiver. Letztendlich wird die Technologie dazu beitragen, dass der Einzelhandel mit weniger Verkaufspersonal im Geschäft mehr erreicht, sprich Zeit und Geld spart. Einzelhändler müssen ihre Strategien an diesen Trend anpassen und hier kommen Remote-Funktionen ins Spiel. Fernüberwachung und Fernverwaltung technischer Lösungen und ihres Funktionsstatus entlasten das Verkaufspersonal, sodass es sich der Priorität Nummer 1 widmen kann – dem Kunden.

Vorbei sind die Zeiten, als ein IT-Techniker im Geschäft anwesend sein musste, um Probleme zu beheben oder zu prüfen, ob ein System korrekt funktioniert. Durch Anbindung an Remote-Diagnosezentren lassen sich Geschäfte komplett vernetzen und koordinieren und dank maßgeschneiderter Dashboards können die Beschäftigen effizienter arbeiten und schneller reagieren – jederzeit und überall. Der unkomplizierte Zugriff auf Diagnosen, Abhilfemaßnahmen, Audits und Alarme ermöglicht eine proaktive 24/7-Überwachung der angeschlossenen EAS-Komponenten sowie Firmware-Updates und die Planung von Serviceterminen. Glücklicherweise steht diese Technologie für präventives Management und prädiktive Entscheidungen dem Einzelhandel bereits heute in vollem Umfang zur Verfügung.

Vernetzter Diebstahlschutz

Der Siegenzug vernetzter Geräte, bessere und kostengünstigere Technologieplattformen zur Verarbeitung der Daten sowie das Aufkommen allgemeingültiger Standards werden die branchenweite Akzeptanz von IoT-Technologien weiter beflügeln. Die Zukunft gehört den Einzelhändlern, die in der Lage sind, Daten zu erfassen, zu vernetzen und aus Daten ein tieferes Verständnis ihrer Geschäftstätigkeit abzuleiten.

Diebstahlschutz wird auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Integrierte Dashboards, die in Beinahe-Echtzeit Benchmark- und Drittanbieterdaten bereitstellen, sind da nur der Anfang. Shrink Management as a Service (SMaaS), ein neues Produkt von Tyco Retail Solutions, unterstützt zukunftsorientierte Einzelhändler bei der Bekämpfung von Warenschwund sowie der zugrunde liegenden Ursachen. Der neue Cloud-Service bietet Remote-Gerätemanagement in Verbindung mit prädiktiven Analysen und ermöglicht auf diese Weise die Bekämpfung von Warenschwund sowie Umsatzsteigerungen und einen optimierten Personaleinsatz.

Mehr über Sensormatic Shrink Management as a Service (SMaaS) finden Sie hier.


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